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Diversity-Gütesiegel für weitere elf Unternehmen in der Schweiz

29. Januar 2020

Mit dem Swiss LGBTI-Label wird mehr Bewusstsein für Diversität und Inklusion in Unternehmen und Organisationen geschaffen: Im feierlichen Rahmen wurden heute in Zürich weitere elf Unternehmen und Organisationen ausgezeichnet – darunter die Stadt Zürich. Sie alle erfüllen die Anforderungen, um das Swiss LGBTI-Label zu tragen. Diese Unternehmen und Organisationen leben eine Kultur der Offenheit, Inklusion und Wertschätzung gegenüber ihren LGBTI-Mitarbeitenden. Die Verleihung des Labels ist und bleibt ein wichtiges gesellschaftliches Signal.

Die Arbeit hinter dem Swiss LGBTI-Label ist ein Gemeinschaftswerk von Menschen und Unternehmen resp. Organisationen, die sich für eine diskriminierungsfreie Arbeitswelt engagieren. Sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität haben Relevanz – in der Gesellschaft und somit auch am Arbeitsplatz. Viele innovative Unternehmen und Organisationen sehen in der Vielfalt der Belegschaft / Teams einen Erfolgsfaktor. Denn nur in einem offenen und wertschätzenden Arbeitsumfeld können Talente aktiviert und Energien voll ausgeschöpft werden. Verschiedene Studien (Universität Genf, 2015; Berner Fachhochschule, 2017, Institut für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung Köln, 2017) zeigen auf, dass ein professionell geführtes Diversity- und Inklusion Management (DIM) innerhalb eines Unternehmens resp. Organisation für dessen Erfolg mitentscheidend ist. Je offener eine Unternehmenskultur – geprägt durch die Führung – LGBTI-Menschen aufnimmt und unterstützt, desto mehr fühlen sich dieses dem Unternehmen verbunden was sich wiederum positiv auf die Arbeitsleistung auswirkt. Eine offene Unternehmenskultur zieht Talente an.

Gradmesser der offenen Arbeitskultur

Das Swiss LGBTI-Label gibt Unternehmen und Organisationen die Möglichkeit, sich bezüglich Diversity- und Inklusion Management als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren und wahrgenommen zu werden. Das LGBTI-Label unterstützt Unternehmen und Organisationen bei der Integration der Dimensionen sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität in eine ganzheitliche DIM-Strategie und ist ein Gradmesser für eine offene, inklusive und wertschätzende Arbeitskultur. Um hier im Sinne einer Humanisierung der Arbeitswelt für alle Mitarbeitenden – bei gleichzeitiger Optimierung der Wirtschaftlichkeit – eine Optimierung zu erreichen, ist die zentrale Stellschraube ein professionell geführtes DIM. Ein DIM, welches zusätzlich sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität umfasst, gilt in der Schweizer Wirtschaft noch als Alleinstellungsmerkmal. Damit können sich Unternehmen in Zeiten von Fachkräftemangel als fortschrittliche Arbeitgeber positionieren. Weiter profitieren Unternehmen und Organisationen, in dem sie neue Kundengruppen gewinnen, das Arbeitsklima verbessern sowie Krankheits- und Fehlzeiten reduzieren können.

Ein weiterer würdiger Anlass

Im Rahmen einer Feier in der Wasserkirche der Stadt Zürich wurde heute Abend erneut das Swiss LGBTI-Label übergeben. Den Gästen richtete Grossmünster-Pfarrer Christoph Sigrist als Gastgeber seine Grussbotschaft aus und sorgte dafür, dass der Anlass inhaltlich eingeordnet wird. Die musikalische Umrahmung und die professionelle Moderation sowie die Präsenz von zahlreichen Politik- und Wirtschaftsvertreterinnen gaben der Veranstaltung den gebührenden Rahmen. Vertreterinnen und Vertreter der Berufsnetzwerke Network und WyberNet als Initianten des Labels und der weiteren LGBTI-Dachorganisationen Pink Cross, LOS, Regenbogenfamilien und TGNS sowie die Vergabekommission waren ebenfalls persönlich anwesend.

Vom KMU bis zum Gross-Unternehmen

Die Co-Präsidentin von WyberNet Susi Saxer und der Präsident von Network Daniel Seiler präsentierten die elf Unternehmen und Organisationen, welche die Anforderungen für das Swiss LGBTI-Label dieses Jahr neu erfüllen und somit für ihre offenen und wertschätzenden Arbeitskultur gegenüber der LGBTI-Community positionieren. Es handelt sich um (in alphabetischer Reihenfolge):

Unternehmen bis 250 Mitarbeitende:

  • Galerie Kornfeld Auktionen AG, Bern
  • iET SA, Zürich
  • RIMTEC, Rotkreuz

Unternehmen ab 250 Mitarbeitende:

  • Accenture AG, Zürich
  • Allianz Suisse AG, Zürich
  • Johnson & Johnson (Schweiz)
  • Ernst & Young, Zürich,
  • PricewaterhouseCoopers AG, Zürich
  • Schindler Aufzüge AG, Ebikon
  • Stadt Zürich
  • SWISS International Air Lines Ltd., Zürich Flughafen

Mehrstufiges Verfahren

Das Swiss LGBTI-Label beruht auf einer Balance zwischen Eigenverantwortung durch Selbstde­klaration und dem Nachweis der deklarierten Massnahmen durch eingereichte Dokumente. Ein Online-Selbsttest auf der Website www.lgbti-label.ch ermöglicht eine erste, schnelle und kostenlose Einschätzung. Die Anzahl der Mitarbeitenden bestimmt den Umfang des Fragebogens. Basierend auf der Auswertung des Fragebogens und der Überprüfung der eingereichten Dokumente wird ein Bericht erstellt, der auch die Grundlage für den Entscheid zur Vergabe des Labels ist. Der Vergabeprozess wird wissenschaftlich begleitet vom Institut New Work der Berner Fachhochschule. Das Label wird künftig regelmässig im Rahmen eines festlichen Aktes vergeben und gilt für drei Jahre.

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